2023 - Rad & Floß Mecklenburg

Auch in diesem Jahr ist Männertag nicht gleich Männertag. Will heißen, wir starten eine Woche eher und unser Kelly ist leider nicht mehr mit dabei. Ein wirklich trauriges Gefühl - hängen doch derart viele Erinnerungen mit Ihm zusammen. Außerdem hat Wolfgang mit seiner Band "Lostalos" am eigentlichen Männertag eine Mucke und gebeten, eine Woche eher die Tour zu starten. Null Problemo - alle sind im wohlverdienten Ruhestand und damit sind Terminplanungen natürlich viel besser möglich. Der Vorschalg eine kombinierte Rad-Floß-Tour im Mecklenburgischen zu machen stößt bei allen auf Zustimmung und da Wolfgang schon fasst Stamm-Kurzurlauber in dieser Region ist, übernimmet er die Buchung des Hotels für die geplanten 5 Tage.

Für 14:30 Uhr ist Treffpunkt im "Sehotel zum Löwen" in Strasen avisiert. Das klappt wieder mal wunderbar. Wolfgang und Atze wollen die Brandenburgischen Alleen und Dörfer besichtigen und haben die übelichen Baustellen und Umleitungen nicht so recht einkalkuliert. Sie verspäten sich daher ein wenig. Paul, Waldi und ich vertreiben uns die Zeit auf der sonnenüberfluteten Terrasse des Hotels mit einigen passenden Kaltgetränken. Als alle eingetrudelt sind, gibt es noch eine Runde Bier - wir stoßen an und denken an unseren Kelly. Es ist noch früh am Tag und so unternehmen wir noch eine kleine Radrunde zum Fischer an die Havel. Dort kennt Wolfgang einen Imbiß mit leckeren Fischbrötchen im Angebot. Die knapp 8 Kilometer über Priepert und Hartenland sind schnell geschafft. Die Auswahl an diversen Fischbrötchen ist gut und geschmacklich super. Zusammen mit einigen Kaltschalen genießen wir die Abendsonne. Zurück im Hotel testen wir am Abend die dortige Speisekarte. Auch alles sehr lecker - kann ich nur empfehlen.

Die erste längere Radtour steht an. Atze und Wolfgang kennen die Gegend wie Ihre Westentasche, da Sie regelmäßig mit Ihren Söhnen zum Paddeln in der Region sind. Also haben Sie natürlich auch schon einen Plan im Kopf, wo es heute hingehen soll. Erstes Ziel ist Fürstenberg - eine kanpp 6.000 Einwohner zählende Stadt zwischen den 3 Seen Röblinsee, Baalensee und Schwedtsee, durch die auch die Havel fließt. Am Makrtplatz gönnen wir uns ein leckeres Eis ehe wir die Tour fortsetzen. Auf dem Weg Richtung Neuglobsow verlieren wir etwas die Peilung und müssen einige Extra-Kilometer absolvieren. In Neuglobsow hat der Fischimbiß leider geschlossen. Dafür finden wir aber am Dagowsee das wunderschöne Restaurant "Luisenhof", wo hausgebackener Kuchen angeboten wird - sehr sehr lecker. Die weitere Planung sieht die Umrundung des Großen Stechlinsees vor. Landschaftlich eine überaus bezaubernde Gegend - wenn die Radwege nicht wären. Durch fantastischen Laubwald führt der Weg imm er direkt am Wasser lang. Leider ziehen sich tausende Baumwurzeln quer über die Wege, was die Fahrt zu einem bleibenden Erlebnis für mein Hinterteil macht. Trotzdem war es ein Erlebnis wert. Wir passieren auch noch das abgesperrte Areal des AKW Rheinsberg - eines der zwei in der DDR bis 1990 betriebenen Atomkraftwerke. Wir verlassen die Stechlinrunde und sind froh, dass sich die Qualität der Radwege extrem verbessert. Für den Abend hat Wolfgang noch ein Ass im Ärmel - die Gaststätte Waldeslust in Wustrow. Dort soll es das weit über die Landesgrenzen bekannte Sauerfleisch mit Bratkartoffeln geben. Die Kneipe macht 18:00 Uhr auf. Die Cheffin murmelt etwas von Problemen. Das Sauerfleisch ist dann wirklich nicht schlecht - die Bratkartoffeln sind dafür eher aufgewärmt und "Latschig" - wir schieben das mal audfdie erwähneten Probleme. Zurück im Hotel testen wir die Kümmelschnaps-Angebote aus Rostock. Es sind zwar einige sehr leckere Brände und Geiste einer lokalen Edelbrennerei im Angebot - bei Preisen von 9,- Okken für den doppelten winken wir dann jedoch dankend ab. Für den morgigen Tag planen wir eine fahrt mit dem Motor-Floß. Allerdings ist es garmicht so einfach so ein Ding für nur einen Tag zu mieten. Oft sind Mindestmietzeiten von 3 Tagen notwendig. Wir werden nach einiger Zeit jedoch fündig und mieten in Canow so ein Teil. Im Zimmer von Paul ist zum Glück ein großer Smart-TV mit allen notwendigenn APPS, um die Champions-League zu schauen. So rücken wir alle gegen 21:00 Uhr bei Paul ein und schauen Real gegen City - ein tolles Spiel.

Heute geht es also aufs Floß. Die Übergabe und Einweisung in Canow ist schnell erledigt. Die Floße kann man zwar ohne Bootsführerschein fahren, wenn man aber mit Paul einen erfahrenen Skipper an Bord hat, ist das umso besser. Paul übernimmt auch sofort das Steuer. In gemütlichem Tempo schippern wir von einem See zum andern. Start ist am Kleinen Pälitzsee, über den Canowsee zur Schleuse in den Labussee. Dort drehen wir ein ausgiebige Seerunde ehe es zum Fischbrötchen-Essen zurück nach Canow geht. Dort erwartet uns ein ausgezeichnetes Angebot - u.a. mit toller Fischsoljanka. Unterhaltung bietet eine ältere Dame, die auf der Trompete einige Lieder zum Besten gibt. Zurück über die Schleuse sind wir wieder auf den Kleinen Pälitzsee, wo Wolfgang das Steuer übernimmt. Das Wasser scheint nicht mehr ganz so kalt zu sein und so gönne ich mir einen kleinen Rutsch vom Floß hinein. Schnelle stelle ich jedoch fest, daß ich einer schweren Fehleinschätzung hinsichtlich der Wassertemperatur erlegen bin. Nichts wie raus. Das gestaltet sich jedoch schwieriger als gedacht. Die Strickleiter des Floßes versagt ihren Dienst und so müseen 3 Jungs ran, um den Wal wieder aufs Trockene zu ziehen - das Ganze natürlich unter tosendem Gelächter. Wir haben noch reichlich Zeit und über den Großen Pälitzsee kommen wir kurze Zeit später an unserem Hotel an. Auch mal ganz nett, das schicke Haus mit großem Biergarten vom Wasser aus zu sehen. Gegen 18:00 sind wir wieder im Hotel und lassen uns das Abendessen auf der Terrasse munden. Später versammeln wir uns wieder bei Paul und sehen das zweite Halbfinale zwiachen den zwei Mailänder Manschaften Inter und AC - auch kein schlechtes Spiel.

Am letzten Tag vor der Abreise haben unsere zwei Ortskundigen Guides nochmal eine Tour mit dem Rad organisiert. Zunächst vorbei an Priepert bis Ahrensberg wo wir links in Richtung Wesenberg abbiegen. Wir erreichen die Burganlage Wesenberg, die leider geschloseen hat. Dafür finden wir im Ort einen Bäcker, der auch Eis verkauft. Das ist zwar ganz lecker, aber mit 1.80 € pro "kleiner Kugel" nicht gerade preiswert. Auch hier scheint die "Gierflation" also angekommen zu sein. Weiter radeln wir entlang der Havel und des Woblitzsees auf ganz hervorragend ausgebauten Radwegen. Zeit für eine Rast, um der Unterhopfung entgegen zu wirken. Im Gasthof "Storchennest" in Groß Quassow werden wir fündig. Im folgenden Dorf "Lindenberg" ist natürlich ein Foto des Ortschildes quasi Pflicht. Dann sind auch schon bald in Neustrelit, wo wir als erstes mal den Hafen ansteuern. Im unmittelbarer Nähe finden wir den Neustrelitzer Fischerhof. Hier gibt es heute mal Brötchen n´mit Backfisch. Der ist nicht so der Knaller - scheint eher in einer Pellets-Bude mit Unmengen Panade produziert zu sein. Dafür ist das Bier aber sehr lecker - Hövels Rotblondes aus Dortmund. Der ganze Ort ist sehr schön saniert, wie wir im weiteren feststellen. Im großen Bogen fahren wir zum Schloßpark. Hier schieben wir die Bikes. Es wird langsam Zeit für die Rückfahrt. Wolfgang hat alles auf seinen Karten studiert und so biegen wir wenig später in südlicher Richtung von der Wesenberger Chaussee auf einen Waldweg ab. Der ist zwar in der Karte als "Sehr Schlecht" markiert, was aber bestimmt nichts zu bedeuten hat. Hat es aber dann doch. Tückische Sandstellen auf den Wegen (Wenn man die überhaupt als solche bezeichnen kann) erfordern höchste Aufmerksamkeit. Wir bleiben öfters stecken und müssen auch schon mal absteigen. So geht es weiter bis wir in Ahrensberg endlich wieder festen Boden unter den Füßen haben. Wir machen noch einen Abstecher zum Fischimbiß, den wir schon am ersten Abend besucht haben. Hier gibt es heute under Abendessen in Form von Fischsoljanka und Fischbrötchen. Im Hotel wir dann noch der Rest des Geldes aus der Kasse "Versoffen" - lecker Kümmel und Bierchen. Dann gibt's noch ne Stunde Europa-Legue eher wir ins Bett krabbeln.

Das letzte gemeinsame Früchstück. Das ist überigens sehr sehr gut im Seehotel. Wir planen schon mal die Tour für das kommende Jahr. Höchstwahrscheinlich Radeln entlnag des "Fünf-Flüsse-Radwegs" in Franken. Vorher wollen wir noch einige Tahe im September-Oktober 2023 gemeinsam mit den Frauen zum Radeln in die Lüneburger Heide.