Der Flug mit dem Airbus A321-200 verlief unspektakulär. Hervorzuheben ist allerdings die nicht erwartete sehr gute Beinfreiheit zwischen den Sitzen sowie der Service von Condor - kostenlos es gab nur Tee, Kaffee und Wasser. Alles andere war aufpreispfichtig. Kurz vor 10 Uhr Ortszeit dann die problemlose Landung und schon kurze Zeit später wurden 2 Taxis geschartet, die uns ins Hotel nach Lara brachten. Checkin auch no problem. Da wir die Zimmer erst nach 13:00 Uhr konnten, verbrachten wir die verbleibende Zeit auf der Hotelterrasse bei einigen Bierchen und ließen uns das erste Mittagessen schmecken. Hier konnte man schon erahnen, was uns an kulinarischen Genüssen in den nächsten Tagen erwarten sollte. Und um es vorweg zu nehmen - die Vielfallt und die Qualität des Speisenangbotes übertrafen unsere Erwartungen bei weitem.
Nach dem Bezug der Zimmer steht eine Besichtigung der weitläufigen Hotelanlage an. Alles macht einen überaus gepflegten Eindruck. Wir haben Zimmer in einem der kleineren Nebengbäude mit Blick auf einen der vielen Pools bekommen. Alle Liegen sind natürlich entweder mit Personen oder Handtücher reserviert und wir ahnen schon, daß es hier nicht anders als in vielen solcher Hotels sein wird - der frühe Vogel fängt den Wurm - oder wer nach 8:00 Uhr kommt, hat keine Chance auf eine Liege. Unser Weg führt uns vorbei an den vielen anderen Pools bis zur großen Poolbar. Dort testen wir wieder ein paar Biere sowie den einheimischen Rakie. Da Paul schon 2 mal in dem Hotel war, unterweist er uns erstmal in eine Gepflogenheiten indem er einem der vielen Kellner ein kleines Trinkgeld gibt. Das wird sich in den kommenden Tagen als Segen und Fluch herausstellen, den egal wann wir an der Bar vorbeikommen - wir entgehen den Blicken des Kellners nicht und meist stehen schon wenige Augenblicke später 6 Bier und 6 Rakie auf dem Tisch. Oh-Jehhh - das kann ja lustig werden.
Der Weg führt uns weiter in Richtung Strand und die Größe der Anlage kann beeindrucken. Am Strand angekommen testen wir erstmal die Temperatur des Mittelmeers, die wir auf ca. 20 °C taxieren (eine Anzeige ist nirgends zu finden). Schon wenig später haben alle ihr erstes Bad im Meer hinter sich. Den Rest des Tages werden verschiedene alkoholische Mixgetränke getestet. Das Ergebnis ist jedoch etwas ernüchternd, den bis auf Gin-Tonic ist alles andere nicht so der Burner.
Am Montagmorgen stößt auch Waldi zu uns. Er konnte leider seinen Flug ab Zürich nicht auf Sonntag umbuchen. Der Elch wartet in der Lobby auf Waldi - gönnt sich einen morgendlichen Gintonic da
sich Waldi aufgrund von Abfertigungsproblemen im Flughafen um fast eine Stunde verspätet. Nach dem Mittagessen steht eine kleine Strandwanderung endlang der Hotelkette an. Das Barut
Lara ist das erste in einer ganzen Reihe teilweise monströser Monster, die hier hingeklotzt wurden. Das man sich dabei das eine oder Mal etwas übernommen hat, zeigen zwei geschlossenen Hotels
unmittelbar hinter dem gigantischen Titanic-Beach Hotel - vielleicht auch Opfer der ausbleibenden Russen - wer weis es ?
Ein Stück weiter versperrt ein kleines Flüßlein unseren Weg und da keiner so recht weis, was da so alles mitschwimmt, entschließen wir uns zur Umkehr. Im Hotelzimmer finden
wir eine Einladung für den kommenden Morgen von der Bentour-Reiseleiterin Jasmin. Dienstag morgen nach dem Frühstück - Jasmin erwartet uns schon in der Lobby. Sie ist Deutsche aus Bremen - mit einem Türken verheiratet und arbeitet beim schweizer Reiseveranstalter als
Reiseleiterin in Antalya. Wir buchen bei Ihr einen Besuch in einem externen Hammam für den nächsten Nachmittag - inkl. Fahrservice ab Hotel für 17,- €uronen pro Nase. Für's obligatorische
Chopping gibt Sie noch ein paar wertvolle Tipps und für die Fahrt zur Antalya-Besichtigung empfielt sie den Linienbus, da wir auf diese Weise den nervenden Teppich, Leder und Schmuckhändlern
entgehen können, die eine Buchung des "Touri-Ausflugspakets-Antalya" mit sich gebracht hätte. Den Rest des Tages lümmeln wir uns auf einigen freien Liegen des Hauptpools herum um dann am späten Nachmittag die erste kleine Choppingtour ansteht. Dazu verlassen wir die Hotelanlage um an der Hauptstraße in Richtung der nächsten Hotel zu laufen. Nach ca. 1 km kommen die ersten Läden in Sicht. Nette Händler versuchen uns mit allerhand Sprüchen wie "Alles orginal getürkt" , "50 Jahre Garantie" u.ä. zum Betreten ihren Läden zu bewegen. Schon wenige Meter weiter schlagen wir das erste Mal zu. Paul kauft sich zwei aktuellen EM-T-Shirt von Schland und ich kaufe für meinen Enkel eine T-Shirt-Hose Kombie von Bayerns Costa. Einige Läden weiter hängen Jack Wolfskin Jacken draußen am Laden. So etwas wäre auch was für meinen Enkel - und so schaue ich mir die Teile genauer an. 1A getürkt - der Verkäufer will Festpreis von 25 €uro und läßt auch nicht einen Euro mit sich handeln - na da hat er eben Pech gehabt - es gibt ja noch Unmengen andere Läden. Und tatsächlich finde ich das gleiche Teil wenige Meter weiter. Hier will man 28 €uro - wir einigen uns auf 22 €uro - so soll es sein. Trotten noch einige hundert Meter weiter endlang der Einkaufsmeile, wo sich Geschäft an Geschäft reiht und fast überall versucht man uns in die Läden zu locken. Das es nicht zu aufdringlich wird, verdanken wir wohl der Tatsache, daß wir zu sechst unterwegs sind.
Abends war dann Championsleage gucken angesagt. Auf der allgemeinen Info Tafel war das Bayern-Spiel im Cinema des Hotels angekündigt. Nachdem Abendessen flogen wir dort dann auch ein. Die Luft im Kino war ätzend warm - dafür die Qualität des Fernsehbildes auf der großen Leinwand 1A ! Doch dann der Schock - Übertragung in HD - aber quasi im türkischen Sky ! Obwohl gefühlte 99 % der Zuschauer Deutsche waren, wollte der "Vorführer" nicht aufs ZDF umschalten. Nach 10 Minuten sind wir dann gegangen um das Spiel im Zimmer zu schauen. Der türkisch Kommentator des Spiels war der Hammer - ohne Punkt und Komma wurde das Spiel kommentiert - nicht zum Aushalten. So ging der Abend gemütlich im Hotelzimmer zu Ende.
Am Mittwoch zunächst wieder relaxen an Pool und Strand - natürlich mit den nicht zu vermeidbaren Stopps an der Poolbar. Pünktlich um 15:00 Uhr Stand ein Kleinbus vor dem Hotel um uns ins 10 Minuten
entfernte Hammam zu bringen. Nach einer kurzen Wartepause gings auch gleich los. Umkleiden - Handtuch fassen - ab in die Sauna - erst Finnisch dann Türkisch - damit die Poren geöffnet werden.
Anschließend alle ins eigentliche Heiligtum wo auch bald 3 türkische Männer kamen und mit den übergstülpten Peeling-Handschuhen den ganzen Körper von der obersten Hautschicht entfernten. Dabei
liegt man auf beheizten Mamorplatten. Danach werden Schaumsäcke über den Körper entleert und anschließend wird man damit abgeseift - herrlich. Nach einer kurzen Pause auf der Liege wurde man von einem Masseur oder
einer Masseuse empfangen und es folgte eine ca. 20 minütige Ganzkörperölmassage - für mich das absolute Highlight. Der Inhaber des Hammams versuchte machte für einen zweiten Besuch
noch ein "unglaublich" günstiges Angebot, welche jedoch fast doppelt so teuer wir aktuelle war - wir vertrösteten ihn mit dem Hinweis, daß wir es uns überlegen würden und am nächsten Tag
ggf. noch mal anrufen würden. Das abendliche Championsleagespiel ist wieder in türkisch und so verkneifen wir es wieder. Donnerstag war der obligatorische und von Jasmin empfohlene Antalya - Ausflug. An der Bushaltestelle trafen wir ein nettes Ehepaar, welches uns die notwendigen Formalitäten der Bezahlerei
im Bus erklärte und dann auch noch über Ihre Dauerkarte unsere Tickets mit buchte. Es war ein Genuß, dem Fahrer zuzuschauen, wie er minutenlang mit dem Ehepaar diskutierte, dabei mit türkischen Lira hantierte und
natürlich auch noch ganz nebenbei den Bus lenkte. In Antalya angekommen war das erste Ziel der historische Hafen. Um dorthin zu kommen mußten man sich durch zahlreiche kleine Gassen bergab kämpfen - was soviel
bedeutet, daß links und rechts die Händler standen und wieder ihre Wahre anpreisten. Am Hafen angekommen wurden wir sofort von mehreren netten Herren anggequatscht, ob wir nicht eine 45-minütige
Rundfahrt mit eine der zahlreichen alten Gullets machen wollen. Nach kurzen Überlegen sagten wir zu und für 20 Okken (für alle) gings sofort aufs Schiff. Die Fahrt war ganz nett, da man den Hafen und die kleinen
Buchten mit Hotels und Wasserfällen sonst so nicht zu Gesicht bekommen hätte. Nebenbei ein Efes-Bier gefaßt und zugeschaut wie ein "älterer" Herr von einer hübschen Frau Unmengen
Fotos machte - das Ganze hatte Shooting-Charakter - wer weis wofür ?Wieder zurück gabs orginal türkisch Eis mit Spezialvorführung durch den Verkäufer. Der Weg zurück in die Altstadt führte zunächst über einen verglasten Fahrstuhl auf eine Plattform, von der man einen phantastischen Blick auf den alten Hafen und die Küste hat. Wir bestaunen immer wieder den chaotischen Verkehr - jeder fährt offenbar wie er will - Verkehrszeichen oder Ampeln sind zum Ignorieren da - selbst 12 jährige Kinder auf Motorrollern ohne Helm beobachten wir. Es wird Zeit für eine Brotzeit, die wir heute möglich in Form eines "orginal" türkischen Döners zu uns nehmen wollen. Ein Restaurant ist schnell gefunden und von der ersten Ettage haben wir einen schönen Blick auf des Gewusel der Heerscharen Touris. Der Cheffe empfielt uns die "Orginalspezialität", welche wenig später auch anrollt. 2 mal Lammdöner - 4 mal Chickendöner mit Fladenbrot - Pommes und Dips ! Dazu für jeden eine kleine Wasserflasche. Schmeckt nicht anders als bei meinem Türken um die Ecke - hat jedoch den "Charme", daß es hier 3 mall soviel kostet. Wir zahlen 90 €uronen und haben zum ersten mal das Gefühl dass wir so richtig über den Tisch gezogen wurden. Naja wir haben Ultra-All-Inclusive gebucht und da gehört so etwas wahrscheinlich dazu. Wenig später sitzen wir wieder im Bus nach Lara und es fängt an zu regnen - das erste mal seit wir hier angekommen sind. Wie bestellt hört der ganze Zauber aber auf, als wir vorm Barut wieder aussteigen. Den Rest des Abends feiern wir Männertag - und das ganz ordentlich !
Freitag - der letzte Tag unserer Wochenreise anläßlich des Männertages. Das Wetter zeigt sich noch einmal von seiner besten Seite - Sonnenschein satt.
Das heist - absolutes Relaxen ist angesagt. Wir finden am großen Hauptpool sogar noch 6 freie Liegen und lassen es uns gut gehen. Zwischendurch Abstecher zum Meer - natürlich kommen wir nicht
an der Poolbar vorbei - die üblichen Biere und Rakies sind fällig. Am Nachmittag gehen wir noch einmal auf Chopping Runde. Ich kaufe noch ein paar aktuelle Trickots der Deutschen Nationalmannschaft
für Joshi und mich. Damit sollten wir für die Public-Viewings der EM bestens gerüstet sein. Auch Wolfgang und Paul schlagen noch mal zu. Nach dem Chopping ist nochmal ein Bad im Mittelmeer
fällig. Da der Wind ordentlich aufgefrischt hat, macht es einen heiden Spaß. Der Abend geht in der Lobby gemütlich zu Ende. Wir überlegen wo es im kommenden Jahr hingehen soll. Das es das 35-ste
mal ist, steht wieder eine "Premiere" an. Die Überlegungen gehen zunächst in Richtung Mosel/Trier. Schaun wir mal was es dann wird ... Auf jeden Fall freuen sich alle schon drauf.